Freitag, 1. Oktober 2010

Ausgezeichnet!

Wir wurden im Rahmen "20 Jahre Gläserne Produktion" in der Kategorie "Generationen Projekt" ausgezeichnet.

Die Würdigung in Form einer Urkunde und einem individuellen Hofschild haben wir gestern Abend auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart von Ministers Köberle
entgegen genommen. Handelt es sich dabei doch um einen Dank dafür, dass sich unsere Familie seit vielen Jahren speziell im Rahmen des von ihr initiierten "Tag der Weingüter" auf vielfältige und vorbildliche Weise engagiert und dabei mit Aktionen wie Kellerführungen, Weinbergrundfahrten oder Kinderprogrammen "die Produktion von Wein interessierten Verbrauchern näher gebracht" hat, wie es von Seiten des baden-württembergischen Landwirtschaftsministeriums heißt.

Die Landesaktion „Gläserne Produktion“ begeht ihr 20-jähriges Jubiläum. Sie hat sich als eine wichtige flächendeckende Kommunikations- und Erlebnisplattform für die Land- und Ernährungswirtschaft und für die Endverbraucher in Baden-Württemberg erfolgreich entwickelt und etabliert. Zu diesem Erfolg haben - neben den Akteuren aus der Land- und Ernährungswirtschaft und vielen Verbänden - auch maßgeblich die engagierten Bediensteten der Unteren Landwirtschaftsbehörden und der Regierungspräsidien des Landes beigetragen. Das Landwirtschaftliche Hauptfest 2010 bietet die besondere Möglichkeit, das 20-jährige Jubiläum zentral zu begehen, in dem dort insbesondere die Leistungen der verschiedenen Akteure gewürdigt

Einen Bericht dazu hat auch Herr Marggraf von der Sachsenheimer Zeitung am 1.10.2010 verfaßt.






















SACHSENHEIM, 01. OKTOBER 2010

Als Wengerter sind Weiberles Vorbild

Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle zeichnet Hohenhaslacher Weinbauernfamilie aus
Als Anerkennung für vorbildliche Aktionen im Rahmen des Landesprojekts "Gläserne Produktion" hat Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle gestern unter anderen den Hohenhaslacher Weinbaubetrieb von Klaus Weiberle ausgezeichnet.


Ziehen im eigenen Weingut an einem Strang (von rechts): Weinbauer Klaus Weiberle mit Ehefrau Ulrike und den Kindern Hannes, Paul und Lisa sowie den Eltern Helga und Gustav. Für ihre beispielhafte Arbeit wurden die Weiberles gestern in Stuttgart vom Landwirtschaftsministerium ausgezeichnet. Foto: Martin Kalb

Die Würdigung in Form einer Urkunde und einem individuellen Hofschild haben Klaus Weiberle und seine Frau Ulrike gestern Abend auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest in Stuttgart auch gern aus der Hand des Ministers entgegen genommen. Handelt es sich dabei doch um einen Dank dafür, dass sich die Familie seit vielen Jahren speziell im Rahmen des von ihr initiierten "Tag der Weingüter" auf vielfältige und vorbildliche Weise engagiert und dabei mit Aktionen wie Kellerführungen, Weinbergrundfahrten oder Kinderprogrammen "die Produktion von Wein interessierten Verbrauchern näher gebracht" hat, wie es von Seiten des baden-württembergischen Landwirtschaftsministeriums heißt.

Betont wird in diesem Zusammenhang aber auch, dass der Hohenhaslacher Betrieb bereits seit 13 Generationen in Familienbesitz ist und demnach seit fast 400 Jahren für nachhaltige Landbewirtschaftung stehe - ein Punkt, den Betriebsinhaber Klaus Weiberle jedoch mit Blick auf andere Hohenhaslacher Weinbauernfamilien mit ähnlicher oder sogar noch längerer Tradition relativiert. Immerhin, so Weiberle, habe die Bearbeitung von Scholle oder Rebhang im Stromberggebiet seit jeher zuallererst der Selbstversorgung gedient, und das mitunter auch mehr schlecht als recht: "Das hat früher meistens gerade so für den Eigenbedarf gereicht."

Auch Gustav Weiberle, der Vater von Klaus, hat den Hof an der Horrheimer Straße noch als typischen Mischbetrieb übernommen, bei dem auch Ackerbau und Viehwirtschaft eine tragende Rolle spielten. Erst die Rebflurbereinigung, an der Gustav Weiberle maßgeblich mitwirkte, ebnete den Weg zum Weinbau als Vollerwerb. Heute bewirtschaftet Sohn Klaus mit Unterstützung der Familie sechs Hektar Rebfläche ausschließlich in der Lage Kirchberg, wo er bevorzugt traditionelle Sorten wie Trollinger, Lemberger, Spätburgunder, Gewürztraminer oder Riesling reifen lässt.

Seit gut 50 Jahren vermarkten die Weiberles ihre Produkte selbst und können sich dabei, wie Klaus Weiberle sagt, auf einen "gewachsenen Kundenstamm" verlassen, der vorwiegend in der Region angesiedelt ist. Darüber hinaus machen die Weiberles potenzielle Käufer über so genannte "Wein-Events" wie Rotwein-Wochen, Verkostungen im kerzenbeleuchteten Gewölbekeller oder Weinwanderungen mit ihren Spezialitäten vertraut.

Vorbildlich agieren die Weiberles aber nicht bloß in Sachen Weinerzeugung und -verkauf, sondern augenscheinlich auch als Familienbetrieb im Wortsinn: "Das ist nicht bloß ein Schaffen, sondern ein Miteinander auf dem Hof", erklärt Klaus Weiberle mit ausdrücklichem Hinweis darauf, dass er selbst diese besondere Form von Zusammengehörigkeit schon von Kindesbeinen an erfahren hat. Auch habe er, betont der Techniker für Weinbau und Kellerwirtschaft, ganz ohne jeden Zwang die Rolle des Betriebsinhabers vom Vater übernommen: "Das war für mich eigentlich nie eine Frage, mir wurde ja schon sehr früh Verantwortung übertragen."

Ob die eigenen Stammhalter, die heute 14-jährigen Zwillinge Hannes und Paul, den Betrieb irgendwann in die 14. Generation überführen, spielt für Klaus Weiberle, wie er sagt, keine große Rolle: "Wichtig ist, dass die Kinder glücklich sind mit dem, was sie einmal machen." Viel mehr Gedanken macht sich der 42-Jährige über die Entwicklung in der weltweiten Weinwirtschaft und mögliche Auswirkungen auf Kleinbetriebe, wie er einen führt: "Wer weiß schon, ob wir auch in Zukunft noch eine Chance haben."

Redaktion: RÜDIGER MARGGRAF

Bilder von unser Ehrung folgen.

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