Dienstag, 5. März 2013

Weit-Blick-Weg Hohenhaslach


Wir möchten Ihnen ein einzigartiges Projekt in Hohenhaslach vorstellen.

In einem Artikel aus dem Gemeindebrief der Kirchengemeinde Hohenhaslach, den wir mit freundlicher Genehmigung von Pfarrer Wanner weitergeben dürfen, erfahren Sie mehr darüber:



Inspiration und Meditation in den Weinbergen
Hohenhaslacher wollen einen Besinnungsweg im Stromberg realisieren

Mit einem Meditationsweg möchte die Kirbachtalgemeinde Hohenhaslach einen weiteren Anziehungspunkt für Besucher schaffen. Kunst, Weinwissen und Lebensweisheiten sollen dem Spaziergänger in mehreren Stationen präsentiert werden. All das inmitten der exponierten Aussichtslage des Strombergs.

Derzeit steckt der sogenannte Weit-Blick-Weg noch in den Kinderschuhen. Zwar gibt es Vorstellungen, wie dieser einmal aussehen könnte, doch das ist nicht zuletzt eine Frage des Geldes. Im vergangenen Jahr hat sich ein Verein gegründet, der die Finanzierung und Realisierung des Projekts vorantreiben möchte. Vereinsvorsitzender Reinhard Baumgärtner kalkuliert mit einer Investition von rund 200 000 Euro. „Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg hat zugesichert, die Hälfte der Kosten zu übernehmen“, sagte Baumgärtner bei einer Informationsveranstaltung. Die andere Hälfte müsse mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Sponsoren gestemmt werden.

Schon heute ist die Weinbaugemeinde Hohenhaslach Ziel zahlreicher Wochendenausflügler und Touristen. „Uns würde so ein Weg aus touristischer Sicht guttun“, sagte Sachsenheims Bürgermeister Horst Fiedler. „Das ist eine gute Sache uns passt zu unserem bisherigen Konzept.“ Deshalb habe die Stadt Sachsenheim ihre Unterstützung für das Vorhaben zugesagt. So wolle man dem Verein beispielsweise bei Grundstücks- und Genehmigungsfragen zur Seite stehen.

Der Tübinger Künstler Martin Burchard wird die Objekte entlang des Wegs gestalten. Er hat bereits einen vergleichbaren Walderlebnispfad in Gschwend (Landkreis Backnang) gestaltet und stellte anhand dessen vor, was in ähnlicher Form in den Weinbergen von Hohenhaslach entstehen könnte. „Großer Tisch des Friedens“, „Himmelsleiter“ oder „Leitplanken des Lebens“ hat er seine Objekte in Gschwend genannt. Alle Kunstwerke beziehen die Natur, in der sie stehen, mit ein. An zehn Stationen werden die Besucher inspiriert, über zentrale Fragen des Lebens nachzudenken. Zu jedem Kunstwerk gibt es zwei Texttafeln. Eine mit Lebensweisheiten, eine mit christlichem Inhalt.

Christliche Denkanstöße soll es auch in Hohenhaslach geben. Nicht zuletzt, weil die Idee dazu von Pfarrer Michael Wanner stammt. Er kannte den Walderlebnispfad in Gschwend und meinte, dass etwas in dieser Form auch der Kirbachtalgemeinde gut zu Gesicht stünde. „Weinerlebnispfade gibt es in Hülle und Fülle, aber diese Erlebnisobjekten kann jeder mit eigenen Erfahrungen verbinden“, so Baumgärtner. Dazu könnten zum Beispiel die „Tische der Gerechtigkeit“ zählen, die Künstler Burchard skizziert hat. Oder eine sieben Meter hohe Stele mit einer Figur in Fliegerposition, ähnlich einer Christusfigur.

Wo der Weit-Blick-Weg einmal genau verlaufen wird, steht noch nicht fest. Nach derzeitigen Überlegungen könnte er in Richtung Hohe Reute verlaufen und auch das geologische Fenster einbinden. Ausgangspunkt des Rundwegs wird die Hohenhaslacher Kelter sein. Zunächst sollen entlang der rund fünf Kilometer langen Wegstrecke drei bis vier Stationen realisiert werden. Reicht das Geld für mehr, können weitere Stationen mit Blick in die Weite entstehen.

Der Erlebnispfad in Gschwend ist laut Martin Burchard ein voller Erfolg. Jedes Wochenende sei dieser sehr gut besucht, und das ohne jegliche Werbung. „Die Voraussetzungen in Hohenhaslach sind ungleich besser“, meinte er. Die Distanz zu Stuttgart sei deutlich geringer, die Gemeinde schon heute bei Tagesausflüglern beliebt.

Geht es nach den Vorstellungen des Vereins Weit-Blick-Weg Hohenhaslach, soll die Konzeption in diesem Jahr stehen und der Weg in den nächsten zwei bis drei Jahren realisiert werden.

Julia Essich-Föll
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Auch in Zukunft möchten wir Ihnen berichten, was sich im Lauf der Zeit mit der Planung und der Umsetztung tut.

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