Wir möchten Ihnen ein einzigartiges Projekt in Hohenhaslach vorstellen.
In einem Artikel aus dem Gemeindebrief der Kirchengemeinde Hohenhaslach, den wir mit freundlicher Genehmigung von Pfarrer Wanner weitergeben dürfen, erfahren Sie mehr darüber:
Inspiration und Meditation in den
Weinbergen
Hohenhaslacher wollen einen
Besinnungsweg im Stromberg realisieren
Mit
einem Meditationsweg möchte die Kirbachtalgemeinde Hohenhaslach einen weiteren
Anziehungspunkt für Besucher schaffen. Kunst, Weinwissen und Lebensweisheiten
sollen dem Spaziergänger in mehreren Stationen präsentiert werden. All das
inmitten der exponierten Aussichtslage des Strombergs.
Derzeit
steckt der sogenannte Weit-Blick-Weg noch in den Kinderschuhen. Zwar gibt es
Vorstellungen, wie dieser einmal aussehen könnte, doch das ist nicht zuletzt
eine Frage des Geldes. Im vergangenen Jahr hat sich ein Verein gegründet, der
die Finanzierung und Realisierung des Projekts vorantreiben möchte.
Vereinsvorsitzender Reinhard Baumgärtner kalkuliert mit einer Investition von
rund 200 000 Euro. „Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg hat zugesichert, die
Hälfte der Kosten zu übernehmen“, sagte Baumgärtner bei einer
Informationsveranstaltung. Die andere Hälfte müsse mit Hilfe von
Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Sponsoren gestemmt werden.
Schon
heute ist die Weinbaugemeinde Hohenhaslach Ziel zahlreicher Wochendenausflügler
und Touristen. „Uns würde so ein Weg aus touristischer Sicht guttun“, sagte
Sachsenheims Bürgermeister Horst Fiedler. „Das ist eine gute Sache uns passt zu
unserem bisherigen Konzept.“ Deshalb habe die Stadt Sachsenheim ihre
Unterstützung für das Vorhaben zugesagt. So wolle man dem Verein beispielsweise
bei Grundstücks- und Genehmigungsfragen zur Seite stehen.
Der
Tübinger Künstler Martin Burchard wird die Objekte entlang des Wegs gestalten.
Er hat bereits einen vergleichbaren Walderlebnispfad in Gschwend (Landkreis
Backnang) gestaltet und stellte anhand dessen vor, was in ähnlicher Form in den
Weinbergen von Hohenhaslach entstehen könnte. „Großer Tisch des Friedens“,
„Himmelsleiter“ oder „Leitplanken des Lebens“ hat er seine Objekte in Gschwend
genannt. Alle Kunstwerke beziehen die Natur, in der sie stehen, mit ein. An
zehn Stationen werden die Besucher inspiriert, über zentrale Fragen des Lebens
nachzudenken. Zu jedem Kunstwerk gibt es zwei Texttafeln. Eine mit
Lebensweisheiten, eine mit christlichem Inhalt.
Christliche
Denkanstöße soll es auch in Hohenhaslach geben. Nicht zuletzt, weil die Idee
dazu von Pfarrer Michael Wanner stammt. Er kannte den Walderlebnispfad in
Gschwend und meinte, dass etwas in dieser Form auch der Kirbachtalgemeinde gut
zu Gesicht stünde. „Weinerlebnispfade gibt es in Hülle und Fülle, aber diese
Erlebnisobjekten kann jeder mit eigenen Erfahrungen verbinden“, so Baumgärtner.
Dazu könnten zum Beispiel die „Tische der Gerechtigkeit“ zählen, die Künstler
Burchard skizziert hat. Oder eine sieben Meter hohe Stele mit einer Figur in
Fliegerposition, ähnlich einer Christusfigur.
Wo
der Weit-Blick-Weg einmal genau verlaufen wird, steht noch nicht fest. Nach
derzeitigen Überlegungen könnte er in Richtung Hohe Reute verlaufen und auch
das geologische Fenster einbinden. Ausgangspunkt des Rundwegs wird die
Hohenhaslacher Kelter sein. Zunächst sollen entlang der rund fünf Kilometer
langen Wegstrecke drei bis vier Stationen realisiert werden. Reicht das Geld
für mehr, können weitere Stationen mit Blick in die Weite entstehen.
Der
Erlebnispfad in Gschwend ist laut Martin Burchard ein voller Erfolg. Jedes
Wochenende sei dieser sehr gut besucht, und das ohne jegliche Werbung. „Die
Voraussetzungen in Hohenhaslach sind ungleich besser“, meinte er. Die Distanz
zu Stuttgart sei deutlich geringer, die Gemeinde schon heute bei
Tagesausflüglern beliebt.
Geht
es nach den Vorstellungen des Vereins Weit-Blick-Weg Hohenhaslach, soll die
Konzeption in diesem Jahr stehen und der Weg in den nächsten zwei bis drei
Jahren realisiert werden.
Julia
Essich-Föll
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Auch in Zukunft möchten wir Ihnen berichten, was sich im Lauf der Zeit mit der Planung und der Umsetztung tut.
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